Unser Fokus im Rahmen des Jahresschwerpunktes der MA13 „Mitbestimmung.JA“ ist die Bewusstmachung und Weiterentwicklung von bestehenden Beteiligungsprozessen und partizipativen Strukturen und Angeboten bei JUVIVO. Darüber hinaus wollen wir zusätzliche Möglichkeiten und Rahmenbedingungen schaffen, die Beteiligung in den Jugendtreffs und im öffentlichen Raum ermöglichen. Wir wollen Beteiligung jedoch nicht nur innerhalb der JUVIVO-Strukturen denken, sondern unseren Zielgruppen gesellschaftliche Teilhabe und politische Mitbestimmung ermöglichen.

Zur Partizipationsförderung bedienen wir uns einerseits partizipativer Methoden, also Methoden, die Menschen dazu anregen und ihnen ermöglichen sollen, sich an bestimmten Projekten, Aktionen, Ideen, etc. zu beteiligen. Partizipation muss aber nicht immer inszeniert und geplant stattfinden, denn Angebote und Strukturen können an sich partizipativ sein: Ein wichtiges Arbeitsprinzip von JUVIVO ist die Orientierung an den Interessen und Bedürfnissen der Zielgruppen – das bedeutet, wir setzen immer an dem an, was unsere Adressat*innen wollen. Beteiligung ist die Basis unserer Arbeit, sowohl mit Kindern, Teenies, Jugendlichen und jungen Menschen in den Jugendtreffs als auch in unserer Arbeit im öffentlichen Raum, die an den Interessen des Gemeinwesens orientiert ist. Besonders für Menschen, die marginalisierten Gruppen angehören, übernehmen wir immer wieder auch die Funktion der informierten Interessensvertretung, z.B. in politischen Gremien.

Bei JUVIVO gibt es unterschiedliche Formate von Beteiligung für die Zielgruppen, die in den Bezirkseinrichtungen abhängig von konkreten Rahmenbedingungen umgesetzt werden:

  • Parlamentarische Formen: im VoSuPa (Volksschüler*innenparlament) und Ju*Pa (Jugendparlament) wird politische Bildung in Workshops vermittelt sowie (Gestaltungs-) Ideen entwickelt, die in einem Plenum den Bezirkspolitiker*innen präsentiert und im Anschluss möglichst auch umgesetzt werden
  • Gemeinsame Plena bzw. offene Teamsitzungen mit den Kindern und Jugendlichen (Aushandlung von Regeln, Planung von Aktivitäten und Projekten, etc.)
  • Partizipative Neugestaltung von Räumen in den Jugendtreffs
  • Befragungen zur Umgestaltung von öffentlichen Räumen (Parks und Plätzen)
  • Partizipative Planung und Umsetzung von gemeinsamen Aktionen, Ausflügen, Programm (z.B. Fußballturnieren, Parkfesten, etc.)
  • Workshops im Rahmen von „Werkstadt Junges Wien“
  • Mitbestimmung in der Verwaltung von Teilbudgets: Vorschläge und Abstimmung, was mit dem Geld passiert (Ausflüge, Anschaffungen, etc.)
  • „Bildungsprojekte“ und emanzipatorische Workshops, die zu Teilhabe befähigen
  • Parkgespräche (Gespräche mit Bezirkspolitiker*innen im öffentlichen Raum)
  • Sprechstunden und Parkplausch in den Parks der Bezirke
  • Lobbyarbeit und Interessensvertretung in Gremien der Bezirks- und Stadtpolitik
  • Mitsprache der Jugendlichen bei der Auswahl neuer Mitarbeiter*innen
  • Ermöglichung von (zum Teil) selbstverwalteten Räumen (Break*club im WUK, Container im 21., etc.)

JUVIVO-Partizipationsstrukturen für Mitarbeiter*innen:

  • Strukturen eines regelmäßigen fachlichen Informationsaustausches (FPT-Vernetzung, Donnerstagsrunde, Leitungssitzung) und gemeinsame Erarbeitung von fachlichen Standards
  • Einrichtungsübergreifender Erfahrungsaustausch
  • Einrichtungsübergreifende Organisation von Veranstaltungen und Projekten
  • Transparenz durch zugängliche Protokolle und andere Materialen, die für alle zugänglich sind (gemeinsamer Server)
  • Mitsprache des Teams bei der Auswahl neuer Mitarbeiter*innen
  • Erarbeitung und Überarbeitung von Konzepten (z.B. pädagogisches Konzept, Konzept zu Fußball, Return to Gender)