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Thementag 2019 – mit:mischen possible

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Möglichkeiten, Voraussetzungen und Herausforderungen von Beteiligung

Beim Thementag 2019 hatten alle JUVIVO-Mitarbeiter*innen sowie Vertreter*innen des KIJU-Netzes die Möglichkeit, sich mit Fragen von Partizipation in der Jugendarbeit ebenso wie im öffentlichen Raum auseinanderzusetzen. In den Räumen des ifp – Institut für Freizeitpädagogik, gab es diesmal einen Vortrag, ein Worldcafé sowie Workshops im Kontext von Beteiligungsprozessen, Selbstwirksamkeit, Social Media und Konsum.

Programm

Im Vortrag „Jenseits der Intention – Partizipation als alltägliche Praxis“ setzte sich Chantal Munsch das Ziel ein anderes Verständnis von Partizipation zur Diskussion zu stellen. Sie geht davon aus, dass Partizipation im sozialpädagogischen Alltag quasi ständig passiert. Auch in Situationen wo Beteiligung nicht intendiert ist, verhandeln Adressat*innen und Jugendarbeiter*innen, wie sie miteinander umgehen – Partizipation wird demnach als soziale Praxis verstanden und nicht als Methodenrepertoire mit bestimmten Qualitätskriterien.

Im Worldcafé hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit Beteiligungsformen in unterschiedlichen Kontexten auszuprobieren und zu diskutieren. Von Stephanie Deimel wurde das Projekt „Strukturierter Dialog reloaded“ vorgestellt, wo es um Gelingensbedingungen und Stolpersteinen von (politischer) Partizipation im niederschwelligen Setting geht. Stephan Schimanowa forderte die Besucher*innen auf den „Mitbestimmungsparcours“ zu durchwandern, der im Kontext der Jugendparlamente entwickelt wurde und Jugendlichen partizipativ das Kennenlernen von Bezirkspolitik, Zuständigkeiten und bürokratischen Abläufen ermöglichen soll. Jutta Kleedorfer hat anhand von Praxisbeispielen gelebte Partizipation erläutert und über Ansprüche an einen kinder- und jugendfreundlichen öffentlichen Raum gesprochen. Mit „Beteiligung ist politisch!“ wurde von Daniela Köck danach gefragt, welche Möglichkeiten es gibt, demokratisch organisierte Räume zu schaffen und welchen Herausforderungen sich die Praxis der Jugendarbeit aufgrund ihrer Niederschwelligkeit stellen muss. Außerdem beschäftigte alle am Tisch von Marcella Merkl, welche Bedingungen wir brauchen, um uns zu beteiligen und wie wir diese Erfahrungen für die Praxis als Jugendarbeiter*innen bzw. Gemeinwesenarbeit im öffentlichen Raum nutzen können.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Brötchen am Buffet starteten alle in einen arbeitsamen Nachmittag, wo einzelne Möglichkeiten, Voraussetzungen und Herausforderungen von Beteiligung konnten in Workshops vertieft werden konnten.

Beteiligungsprozesse gestalten
Johannes Posch hat in seinem Workshop anhand konkreter Beispiele die Phasen von Beteiligungsprojekten durchwandert – von der Konzeption über Bewerbung und Aktivierung bis zur Entscheidungsfindung und zur Reflexion.

Das ist ja peinlich! Wie wirke ich und was kann ich bewirken?
Ulrich Sommer thematisierte, wie Kinder und Jugendliche sich selbst und die Welt erleben und wie sie dabei unterstützt werden können, ihre Fähigkeiten und Potentiale zu entdecken und für ihre Anliegen und Wünsche einzutreten.

Wie kann Social Media in der Jugendarbeit eingesetzt werden?
Alen Velagic initiierte einen Erfahrungsaustausch überdas Social-Media-Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen und diskutierte eine nachhaltige Kommunikation in der Jugendarbeit zum Thema „Social Media“ sowie aktuelle digitale Beteiligungsmöglichkeiten.

Wenn Partizipation „immer“ stattfindet: Konsequenzen für die Praxis
Im Workshop vertiefte Chantal Munsch die Thesen ihres Vortrags indem sie mit der Gruppe bearbeitete, was es für die konkrete Kinder- und Jugendarbeit bedeutet, wenn Partizipation als alltägliche soziale Praxis verstanden wird und welche Erfahrungen es damit bei den teilnehmenden gibt.

Der Thementag wurde mit einer gemeinsamen Abschluss-Austauschrunde beendet, wo alle die Möglichkeit hatten mit Besucher*innen anderer Workshops über Inhalte, Erkenntnisse und Ideen zu sprechen.

Insgesamt: Eine gelungene Veranstaltung!

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