Dokumentation und Arbeitspapier „Diskriminierenden erlebte Polizeiinterventionen“

Jugendarbeit und Fair-Play-Teams agieren beide im öffentlichen Raum und haben teils gleiche Adressat*innen. Die Exekutive ist für die Jugendarbeit eine wichtige Dialoggruppe, da junge und marginalisierte Menschen vielfach Erfahrungen mit der Polizei machen: als Zeug*innen, als Opfer sowie als Beschuldigte.

Austausch und Zusammenarbeit funktionieren überall dort gut, wo unterschiedliche Aufträge und Arbeitsprinzipien klar sind. Viele Exekutivbeamt*innen erleben wir als professionell und engagiert und es gibt Bemühungen, Menschenrechte verstärkt auch in den Fokus der Polizeiarbeit zu stellen und z.B. mit der Zivilgesellschaft in Austausch zu treten.. In unserer Arbeit im öffentlichen Raum nehmen wir aber auch wahr, dass unsere Zielgruppen diskriminierende Erfahrungen mit der Polizei machen. Beschwerdemöglichkeiten werden von Betroffenen aufgrund geringer Chancen auf Wirksamkeit selten genutzt. Deswegen haben wir ein Online Tool für im öffentlichen Raum tätige Professionist*innen entwickelt, mit dem als ungerecht erlebte Vorfälle im Zeitraum zwischen 2018 und 2019 dokumentiert wurden. Die Eintragungen wurden von uns ausgewertet und mit Beiträgen von Organisationen aus Zivilgesellschaft und Verwaltung zu einem Arbeitspapier zusammengestellt, mit dem wir in Dialog mit Polizei, Verwaltung und Politik treten.